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Waldlehrpfad


Dieser 5,5 km lange Waldlehrpfad will Ihnen die Schönheit der Landschaft und des Waldes erschließen. Gehen Sie mit offenen Augen durch diesen Wald, um etwas über ihn zu lernen, sein Wesen und seine Wunder; denn man kann nur lieben was man kennt. Lassen Sie sich Zeit beim Lesen der vielen Infotafeln oder ruhen Sie aus auf den Bänken oder in den Schutzhütten.

Das Waldgebiet zwischen Eckenhagen, Windfus, Hespert, Tillkausen und Hahn hatte für die Bevölkerung von jeher eine sehr große Bedeutung, zumal der karge Boden und die oft steilen Hänge eine rentable landwirtschaftliche Nutzung nicht zuließen. Es gab in diesem Raum mit seinen vielen Tälern und Höhen nur kleine Siedlungen, deren Häuser den nahen Waldreichtum durch Fach- und Flechtwerk verrieten.

Urkunden aus dem 11. Jahrhundert besagen, dass die Nutzung des Waldes um Eckenhagen ausschließlich dem König Barbarossa vorbehalten war. Später fiel dieser Wald des Köngshofes an den Landsherrn Grafen Berg u.a., etwa 1240 wurde er dann Reichswald. Noch 1769 gehörten dem Kurfürsten Karl Theodor die Waldungen. 1869 ging das Gebiet in Privatbesitz über. 1895 kaufte dann der Staat den Puhlbruch wieder auf.

Am 12.06.2008 wurden 340 Hektar unter Naturschutz gestellt. Das Naturschutzgebiet beherbergt Lebensräume seltener, teilweise vom Aussterbe bedrohter Pflanzen- und Tierarten. Besonders herauszustellen sind die Naturwaldzelle, Feuchtwiesen, mehrere Quellsiefen und viele kleine Pflanzenjuwele, die im ganzen Gebiet verstreut sind. Mit ein wenig Glück sieht man den Neuntöter, Schwarzstörche oder ein Eisvogelpärchen.

Eine Übersichtskarte über den Wanderweg finden Sie im Servicebereich zum Download.

Naturwaldzelle Puhlbruch
Anlässlich des Europäischen Naturschutzjahres 1976 wurden im Staatswald des Landes Nordrhein-Westfalen 40 sogenannte Naturwaldzellen („Urwälder“) ausgewählt, die der Erhaltung und Beobachtung naturnaher Waldtypen dienen sollen. Auf diesen Flächen entsteht der Urwald von morgen. Es erfolgen keine Eingriffe mehr, so werden abgestorbene Bäume nicht mehr gefällt, umgefallene oder abgestorbene Bäume bleiben liegen. Die Naturwaldzelle Puhlbruch hat eine Größe von 16,6 ha, dies entspricht ca. 23 Fußballfeldern. Der Buchenbestand ist der älteste heimische Buchenwald im Oberbergischen. Hier stehen Bäume, die ein Alter bis zu 187 Jahren haben.

Forsthaus Puhlbruch
Bewundern Sie das alte preußische Forsthaus Puhlbruch. Es ist im Besitz des Landesbetriebes Wald und Holz und gleichzeitig Wohn- und Dienstsitz des Försters. Das Forsthaus wurde 1935 erbaut und ist zurzeit das Einzige in Reichshof.

Wildgehege mit Hochsitz
Beobachten Sie das Damwild von der Aussichtsplattform. Die Infotafel gibt die entsprechenden Informationen zu dieser Tierart. Brot und Obst kann zu jeder Zeit gefüttert werden.

Der Hexentanzplatz
„Es war einmal in der Walpurgisnacht. Alle Hexen der Umgebung kamen zu diesem Platz und tanzten übermütig auf ihrem Besen. Die Hexen mussten mindestens 200 Jahre alt sein, ehe sie dieses Fest besuchen durften. Eine liebe kleine Hexe aber, die erst 150 Jahre alt war, wäre doch gerne auch schon zum Walpurgisfest geritten. Sie konnte sich nicht beherrschen und mischte sich heimlich unter die wildtanzenden älteren Hexen. Plötzlich erkannte eine Muhme sie und schleppte sie zur Oberhexe. Schwer wurde die kleine Hexe für ihr Vergehen bestraft. Als Rache dafür schlich sie sich in der nächsten Walpurgisnacht wieder heimlich zum Hexentanzplatz, wartete bis alle Hexen versammelt waren, fegte alle Besen und Hexenbücher auf einen großen Haufen und verbrannte sie. Seither kann nichts Böses mehr gehext werden. Nur die liebe kleine Hexe zaubert noch ihre guten Taten. Passen Sie gut auf, Sie werden es überall erleben!“